Nach der Darstellung der Inhalte der Ausbildung und vor der Erläuterung der curricularen Lerninhalte sowie des didaktisch-methodischen Konzepts werden vorab die Theoriebezüge erläutert, die den konzeptionellen Entscheidungen zugrunde lagen.

In den letzten Jahren wurden eine Reihe mediendidaktische Projekte realisiert. Viele basieren auf reinem „E-Learning“ (also auf medienbasierten Lernformen, off- wie online) und z.T. wurden überkommene Instruktionsmodelle einer vermittlungs-orientierten Pädagogik unter dem modernen, innovativen Etikett multimedialen Lernens praktiziert. Mittlerweile werden solche Formen von E-Learning nur noch für wenige Themen, Kontexte und Zielgruppen als geeignete Lernform angesehen. Gerade in der Erwachsenen- bzw. Weiterbildung haben sich demgegenüber hybride Lernformen („Blended Learning“) als effektive Variante für eine Vielzahl von Bildungsangeboten bestätigt, in denen die individuellen Lernprozesse und die soziale Konstruktion von Wissen größere Beachtung finden.

Da “Studbene“ ein Entwicklungsprojekt an einer Präsenzuniversität war, das ein kompetenzförderndes Weiterbildungsangebot darstellte, wurden hybride Lernarrangements als Grundlage für die Kompetenzentwicklungsprozesse gewählt. Der „Mix“ aus Präsenz- und Online-Lernphasen orientiert sich dabei an den Bedürfnissen von Studierenden , die sich bewusst gegen ein Fernstudium entschieden haben. Nicht die (multi-)mediale Aufbereitung von Lernmaterialien steht somit im Vordergrund der konzeptionellen Überlegungen, sondern die Adressaten dieses Bildungsangebots sind die entscheidende Konstante für die Gestaltung der Lehrveranstaltungen. Die auf das lernende Subjekt ausgerichtete Sichtweise korreliert mit konstruktivistischen Theorien über die Form, wie Lernen von Erwachsenen geschieht.