Die Zusammenstellung der Lerninhalte für die Ausbildung ist als ein zentrales Ergebnis des Projekts zu betrachten, da es ein mediendidaktisches Konzept darstellt, das aufgrund der aktuellen, übertragbaren Inhalte in unterschiedlichen (Weiter-) Bildungskontexten zum Einsatz kommen kann. Die Entwicklung des Curriculums wurde in „Studbene“ als eine zentrale Aufgabe angesehen, die sich in einem dynamischen Prozess widerspiegelt. So wurde die erste Version vor dem Beginn der Ausbildung der ersten Gruppe von Teilnehmenden entwickelt und durch die Ergebnisse und Erfahrungen aus einer kontinuierlichen formativen Evaluation ergänzt und vor Beginn der Ausbildung der zweiten Gruppe von Studierenden teilweise geändert.

Die Entscheidungsgrundlage für die Auswahl der Inhalte, die sich von vielen vergleichbaren Bildungskonzepten im Zusammenhang mit Vermittlung von mediendidaktischer Kompetenz unterscheiden, zeigt sich in der Tatsache, dass keine anwendungsbezogenen „Produktschulungen“ integriert sind, sondern ein reflexives Lernen über den pädagogischen Nutzen der jeweiligen technischen Möglichkeiten angestrebt wird. Die Zielvorstellung hierbei ist es, wesentliche Inhalte von Themengebieten in Form von exemplarischer Anwendung zu verstehen und unterschiedliche Umsetzungsmöglichkeiten erkennen und bewerten zu können. Diese Form der reflexiven Betrachtungsweise muss (alleine aufgrund der Kürze der Ausbildungszeit) auf einer bereits bestehenden Wissensbasis aufbauen.

Im Gegensatz zum ersten Entwurf des Curriculums wurden daher in der zweiten und endgültigen Version keine Grundlagenschulung en (Umgang mit dem Betriebssystem, Einführung in die Nutzung des Internets, Handhabung von Textverarbeitungs-programmen und Präsentationssoftware, usw.) vorgesehen, sondern als notwendige Kenntnisse vorausgesetzt. Es hatte sich herausgestellt, dass ein Mangel an solchen Fertigkeiten weder aufgefangen werden kann, noch dass diese Inhalte mit dem eigentlichen Projektziel einer mediendidaktischen Weiterbildung konform wären. Stattdessen wurde für die Ausbildung ein Mindestmaß an technischen Fertigkeiten in Umfang und Niveau des "Europäischen Computerführerscheins" (www.ecdl.de) voraussetzt und die diesbezüglichen Kenntnisse der Bewerber/innen bei den Auswahlgesprächen erhoben.

Im Laufe des skizzierten Entwicklungsprozesses haben sich die folgenden vier Module als Bestandteile eines Curriculums für eine umfassende mediendidaktische Weiterbildung herauskristallisiert. Die Module können separat verwendet und umgesetzt werden, was die Wiederverwendbarkeit des Konzepts erhöht. Gleichzeitig bauen die Inhalte der Module aufeinander auf und bilden gemeinsam ein pädagogisches Gesamtkonzept, das für einen Einsatz als zusammenhängende Bildungsmaßnahme prädestiniert ist.