Warum ist GenDifS in Mindmaps eingebettet?
Warum ist GenDifS in Mindmaps eingebettet?#
GenDifS wird syntaktisch in das Mindmap (MM) Paradigma eingebett.
Große Teile von Ontologien sind baum-artig angelegt. Mindmaps sind das Tool der Wahl, wenn Bäume nicht nur notiert, sondern auch umgeordnet, annotiert, visualisiert, mit Icons versehen etc. werden sollen.
Wir verwenden freeplane.org, aber im Prinzip kann jede MM-Software verwendet werden: Wir arbeiten lediglich auf dem XML-Formalt
*.mm
. Insbesondere müssen User keine neue Software, keine neue Oberfläche etc. lernen: User können alle ihnen gewohnten und eingeführten mindmap-basierten Wissensmanagementmethoden bruchlos weiterverwenden.MM sind ein weit verbreitetes Darstellungsmittel in vielen Bereichen des Wissensmanagements: Existierende MM können für die Terminologie-Entwicklung nahtlos wiederverwendet werden.
Das Tool
mm2ttl.py
(Mindmap to Turtle) verlangt nicht, dass die gesamte Mindmap eine GenDifS-Ontologie enthält: Es werden nur diejenigen Teilbäume als Ontologie interpretiert, die mit dem KnotenONTOLOGY
beginnen. Der Übergang von semi-strukturiertem zu semantischem Wissensmanagement kann also sehr niedrigschwellig und lokal erfolgen.
Unterstützung des gesamten Lebenszyklus der Ontologie in einer MM ohne Medienbruch:
MM sind ein super Tool für die sehr frühen Phasen eines Konzeptualisierungs-Projekts
Problem bisher: Irgendwann muss man die MM in eine Ontologie-Sprache übersetzen, und ab dann im Ontologie-Editor weiterentwickeln:
Medienbruch
Rückübersetzung kaum möglich
spätere Änderungen in der MM können nicht in die Ontologie nachgezogen werden
die MM kann faktisch weggeworfen werden
mit GenDifS: MM ist über den kompletten Lebenszyklus die einzige und vollständig ausreichende Quelle
Transparenz der Semantik: Jedem MM-Knoten ist ein-eindeutig ein bestimmtes OWL-Molekül (Pattern von mehreren OWL-Statements) und SKOS-Statement zugeordet, die in der MM unmittelbar eingeblendet werden können.
In GenDifS können Facetten-Klassifikationen grafisch und unabhängig von einer konkreten Ontologiesprache dargestellt werden:
GenDifS ist eine higher order Language, der gegenüber OWL als maschinen-nähere Sprache erscheint
Export in OWL2 und SKOS (realisiert), RDF(S) oder F-Logic im Prinzip möglich
GenDifS macht unabhängig von kontingenten Notwendigkeiten von OWL: Minimal Encoding Bias (Gruber 1993)
Diskussion Mindmap-Tool oder Graph-Tool? Ansatz: Modelliere mit einer MM nicht direkt einen Graphen (das geht i.a. nicht, denn eine MM ist ja ein Baum), sondern modelliere das Modell eines Graphen: http://www.jbusse.de/semauth/smmm2013_aufgeschnittener_Graph.html. Verschiedene Knoten mit identischem Text werden im DAG also als identischer Knoten mit mehreren verschiedenen Vorgänger-Knoten interpretiert.
Arbeits-Ergonomie durch Freemind / Freeplane:
Tempo: Mit freeplane zu arbeiten geht unglaublich schnell. Ich kenne kein Graph-Tool, mit dem man derart effektiv leichtgewichtig Gegenstandsbereiche vollständig ohne Maus, alleine mit Tastenkürzel strukturieren kann.
Mindmaps sind kompatibel mit eingerückten Text-Dateien. Copy & Paste von/zu einem ASCII-Editor geht perfekt als Roundtrip.
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