Methodik angewandter Wissenschaften (MaW) SS 2015
Modulhandbuch:
Moodle:
übergreifende Lernziele:
- Kenntnisse (ohne Fertigkeiten und Verantwortung) bzgl. der Sachthemen
- allg. Kompetenzen (Kenntnisse, Fertigkeiten, Verantwortung) bzgl. Schreibdenken (Übung)
- die Kompetenz, ein gutes Exposé für ein angewandt-wissenschaftliches Forschungsprojekt zu schreiben (Hausarbeit als Modulprüfung)
Modulprüfung:
- Hausarbeit, hier: Exposé für ein angewandtes Forschungsprojekt, insbes. mit ausführlichem Methodenteil
- Umgang: 3000 Wörter
- Bearbeitsungsfrist bis Fr 2015-09-18
- Abgabe auf Moodle: https://moodle-alt.haw-landshut.de/mod/assign/view.php?id=36027
Zulassung zur Modulprüfung:
- Texte aus der Übung als Schreib-Portfolio
2015-03-17: Memorandum WI
Einführung in die Veranstaltung
Fragestellung des Tages:
- Was will das Memorandum Wirtschaftsinformatik?
- Österle, H., Becker, J., Frank, U., Hess, T., Karagiannis, D., Krcmar, H., Loos, P., Mertens, P., Oberweis, A., Sinz, E. J.: "Memorandum zur gestaltungsorientierten Wirtschaftsinformatik", in: Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 6, 2010, Nr. 62, S. 664 - 672
- Online: http://memo.iwi.unisg.ch/fileadmin/docs/zfbf.pdf
Hausaufgabe:
- Schauen und vorbereiten, was wir nächste Woche brauchen
- insbes. Hefner lesen und verstehen (verschoben auf später)
2015-03-24: Arten von Forschungsfragen; Grundlagen Thesaurus
Thema: "Arten von Forschungsfragen"
Textgrundlage: Kornmeier (2011), Kap. 3.2 (S. 54-71), insbes. Tabelle S.58-59
Thema: Wissensmanagement an der Hochschule mit einem Wiki
Gruppenpuzzle (jigsaw ) Teil 1:
- bilde 6 Gruppen, je eine zu Beschreibung, Erklärung, Prognose, Gestaltung, Kritik und Utopie
- Wie lässt sich das o.a. Thema in einer *rein* beschreibenden, erklärenden, prognostischen ... BA-Arbeit angehen? Welche Fragestellungen wären denkbar? Vorgehen bei der Arbeit?
- Ergebnissicherung: Formulierung der Fragestellungen auf einem Blatt Papier DIN-A4 quer
Gruppenpuzzle Teil 2:
- Blätter aus Teil 1 werden an der Tafel zu 4 Clustern aggregiert; BA-Titel finden
- Wie lässt sich der Titel der Arbeit so bearbeiten, dass beschreibende, erklärende, prognostische ... Anteile alle darin zu finden sind? Wie passt das alles zusammen?
- Erstellen Sie eine Visualisierung auf Flipchart.
Ergebnissicherung:
- Präsentation der Visualisierungen.
Literatur:
- Basistext: Kormeier: Wissenschaftlich Schreiben leicht gemacht, S. 58-59
- mögliche Vertiefung: Martin Kornmeier: Wissenschaftstheorie und wissenschaftliches Arbeiten. Eine Einführung für Wirtschaftswissenschaftler. Springer 2007 http://link.springer.com/book/10.1007%2F978-3-7908-1919-9
Thema: Thesaurus-Grundlagen
Vortrag J.Busse: Thesaurus-Grundlagen
2015-03-31
Thema: Unterschied Thema und Fragestellung.
Impulsvortrag JB: http://jbusse.de/traktate/Fragestellung_FH.html
Diskusison der Textgrundlage: Kornmeier (2011), Kap. 3 komplett, insbesondere: Unterschied Thema / Fragestellung
Welche Methoden finden wir für die Findung von Themen und Fragestellungen (vgl. Kornmeier 2011, S.48):
- sich der eigenen Interessen bewusst werden
- vorhandenes Vorwissen aus dem Studium?
- Ideen zu Papier bringen
- Anfangs-Recherchen
Kennenlernen: Bachelorarbeit, Hobbies
Nehmen Sie sich 10 Minuten Zeit für Einzelarbeit. Erstellen Sie auf einem Blatt Papier (DIN A4 quer) in Stichworten eine Visualisierung zu folgengen Leitfragen:
- Worüber haben Sie Ihre Bachelorarbeit geschrieben?
- Formulieren Sie verschiedene Fragen, auf die Ihre Bachelorarbeit im Rückblick tatsächlich eine Antwort gibt!
- Welche "Arten von Fragestellungen" (Deskription, Erklärung, Prognose, Gestaltung, Kritik/Bewertung, Utopie: vgl. Kornmeier 2011, S.54ff) treten in Ihrer Arbeit auf?
- Wie sind Sie dabei jeweils methodisch vorgegangen?
Zweck dieses Rückblicks:
- Neuinterpretation Ihrer BA-Arbeit vor dem Raster von Fragestellungen nach Kornmeier
- Erfahrung mit der Visualisierung eines (i.A. komplexen, aber gut verstandenen) Sachverhalts
Bereiten Sie auf einem Flipchart-Papier eine Kurzpräsentation von ca 1-2 Minuten zu Ihnen selbst vor.
- hier darf die Bachelorarbeit eine Rolle spielen
- aber Interessen und andere persönliche Dinge sind ebenso willkommen.
Utopie: Thema für Dissertation?
Wir suchen nach Ideen für Ihre Dissertation!
Erste Schreibübungen dazu?
Hausaufgabe: Vorbereitung Präsentation und Exposé 2015-04-14
2015-04-07: Osterdienstag, kein Unterricht
2015-04-14
Präsentation erster Forschungsideen der TN für eine Dissertation
- ca 5 Minuten Vortrag, gerne foliengestützt
- erstes Exposé im Umfang von ca. 300 Wörtern
2015-04-21
Sondertermin in Zusammenarbeit mit der Bibliothek: Einführung in wissenschaftliches Recherchieren in Datenbanken,
- https://www.haw-landshut.de/die-hochschule/zentrale-services/bibliothek/serviceangebote/schulungen.html > Recherche-Schulungen für Studierende
- 11:50-13:20 Uhr, HS 119
- 13:30 Uhr: Ergebnissicherung in TI 107
Evaluations-Gesichtspunkte für Zotero und Zitavi
-
Unterstützung, Workflow
-
Integration
- für LaTeX und BibTEX ?
- MS Word
- OpenOffice
-
Recherchieren
- Im Web
- in Datenbanken
-
wörtliche Zitate
- in die Datenbank übernehmen
- aus Text oder Datenbank in eigenen Text einbetten
-
Literaturnachweise in eigenen Text einbetten
- direkte oder indirekte Zitate
- Literaturverzeichnis
-
Integration
-
Unterstützung des Arbeitsprozesses
(Tabelle Zotero - Zitavi: -- - +- + ++)
- Aufgaben
- Kategorien
-
Informationsmanagement
-
automatisch Daten und Metadaten extrahieren
- mit Hilfe von DOI
- aus den Dokumenten selbst?
- Vorschläge für Schlagworte automatisch generiert?
- thesaurierte Verschlagwortung?
- eigenes Ordnungssystem, PIM
-
automatisch Daten und Metadaten extrahieren
-
Einbindung in welches Ökosystem?
- Zotero: Firefox, ...
-
Citavi
- Windows, sehr gute MS Word-Integration
- auch Firefox-Plugin
-
Usecases
- FitSM.eu > Downloads; Abbildungen und Texte der Website?
- klassische Wiss. Aufsätze (mehrfache Download-Backlinks)
-
die eigene Festplatte?
- Ordner Windows-Downloads
-
Masterarbeit: Zotero und die eigene Festplatte
- eigene Ordnerstruktur
- Kollaboration, Cloud
2015-04-28
2015-05-05
Jeder bringt idealerweise mit: einen Beitrag zum größeren Projekt: "1-seitiges Kurz-Exposé nach Dissertation Art" für eine Masterarbeit,
- Titel
-
Lit-Recherche: Je ein Nachweis aus
- GoogleScholar
-
Rechercheportal HAW LA
- Lehrbuch als pdf
-
Datenbanken
WTI, ehemals Fiz Technik
- wiss. Aufsatz in deutsch
- incl. Wortfeld f. thesaurierte Suche
- eine bereits existierende Dissertation zu dem Thema
- Ergebnisse der Recherche übertragen in Citavi oder Zotero
-
300 Wörter Beschreibung
- die durch Citavi oder Zotero automatisch durch ein Lit.-Verzeichnis ergänzt wurden
So sieht ein Exposé aus: (Quelle; bitte unbedingt nachlesen: http://www-old.uni-osnabrueck.de/Dokumente/Wie_schreibe_ich_ein_wissenschaftliches_Expose_30_9_11.pdf )
- A. Die Problemstellung
- B. Die Zielsetzung
- C. Der Stand der Forschung
- D. Eventuelle Vorarbeiten
- E. Die Vorgehensweise und Methoden
- F. Der Zeit- und Arbeitsplan
- G. Die Literatur
Hausaufgabe:
- ausführliche Literaturrecherche (s.o.)
- (Kurz-) Exposé bis nächste Woche wirklich und ausgedruckt mitbringen!
- Jetzt schon anfangen, Hevner (siehe 2015-05-19) lesen - und gleich auf das eigene Forschungsvorhaben anwenden?!
2015-05-12
Wiederholung / Fortführung von der Sitzung 2015-05-05: Diskussion weiterer Exposés.
Ergebnissicherung:
- Hochladen des Exposé nach Spezifikation von der Sitzung 2015-05-05 auf Moodle unter
- Zeit: Montag, 18.5.2015, 15:00 Uhr (oder später - aber dann ist leider kein Feedback mehr möglich.)
2015-05-19: Hevner Design Science
ausdrucken, gut lesen (z.B. mit SQ3R), annotieren, mitbringen:
2015-06-02
Fortführung der Diskussion von Hevner, Design Science, heute: Guideline 2-6: Problem Relevance | Design Evaluation | Research Contributions | Research Rigor | Design as a Search Process
Auftrag für die Gruppenarbeit:
Skizzieren Sie für die Veranstaltung GdW (Bachelor 1. Semester) eine Vorlesungseinheit im Umfang von 90 Minuten plus Übung. Klassische Struktur einer Veranstaltungsplanung:
Inhalte
- allgemeine Charakterisierung der Thematik: Was ist wichtig, was "muss man wissen" - und worauf kann man verzichten?
- die wichtigsten Aussagen - und die zugehörigen Fragestellungen
- die wichtigsten Fachbegriffe, ggf. als semantisches Netz
Didaktik
- Wie könnte man das Thema exemplarisch, bottom-up angehen?
- Fragestellung für eine Teilnehmeraktivierung im HS mit der Methode Murmelgruppe (Arbeitsauftrag gemeinsam mit dem Nachbarn)
Übung
- { Fragestellung | Arbeitsauftrag } zur Bearbeitung { zuhause | in der Übung }
2015-06-09
Gemeinsames Schreiben, jeder an seinem Exposé ... und JB gibt individuell Feedback und Beratung auf Anfrage.
2015-09-16
Erste Schritte Wissenschaftstheorie.
Literaturgrundlage: http://www.klaus-manhart.de/wissensch-theorie.html
- heute: Theorie, Modell, Formalisierung
- nächste Woche: Einführung in die Strukturalistische Theorienkonzeption und Strukturalistische Theorienkonzeption in den Sozialwissenschaften: das Beispiel der Theorie vom transitiven Graphen , Seiten 111-119
Vorgehen:
- Kurzeinführung JB in das Thema
- Lektüre der Seiten 1-6
- gemeinsames Ordnen der wichtigsten Begriffe auf Karten
Begriffe: Theorie | Modell | Substanzwissenschaft | Metatheorie | deskriptive Wissenschaft | normative Wissenschaft | empirisch vs. empiristisch | ...-ismus | empiristisch | rationalistisch | realistisch | idealistisch | reduktionistisch | Explikation | Beschreibung | Erklärung | Sozialwissenschaft | Geisteswissenschaft | Naturwissenschaft | Technikwissenschaft | Aussagenmenge | Explanans | Explanandum | Gesetz | nomologisch | Augabe einer Theorie | HO-Schema | analytische Wiss.-Theorie | Aussagenkonzept | statement view | Strukturalismus | non statement view | Standardtheoriekonzept | logischer Empirismus | Wiener Kreis | Rudolf Carnap | induktiv | Sinneserfahrung | Beobachtungssprache | Theoriesprache | Kritischer Rationalimus | Karl Popper | Hypothese | empirisch bewährt | Falsifikation | Wiss. Fortschritt | Theorie als Aussagenmenge | Feyerabend | Thomas Kuhn | Paradigmenwechsel
2015-xx-xx: Und was ist Informatik?
Fragestellung des Tages:
- Was ist Informatik?
-
Was sind spezifische Unterschiede zwischen Informatik und WI?
- Rollenverteilung?
- Systematik?
- Wissenschaftsverständnis?
- Wofür *wollen* ("Hedonist") oder *sollen* ("Moralist") wir Verantwortung übernehmen - und welche Kompetenzen brauchen wir dazu?
verschiedene Übungen
Übung: Strategien, um Quellen in eigenen Worten erfolgreich wiederzugeben
Erarbeitungsform: Gruppenpuzzle; Textgrundlage: A.Tschauner: Strategien, um Quellen in eigenen Worten erfolgreich wiederzugeben
Runde 1: 3 Expertengruppen, für jede Strategie eine; Fragen:
- Erscheinen die Vor- und Nachteile plausibel?
- Weitere Vor- und Nachteile?
- Möglichkeiten zur Kompensation?
Runde 2: Austausch in 3er-Gruppen
- Erklären Sie Ihren Kollegen Ihre Strategie
- Welche Vor-, welche Nachteile treten in allen Strategien auf? Kompensation?
- Abschätzung: TCO in Zeit und Erfolg für die jeweiligen Stratagien?
Übung: Schreibtypen
Bitte vorbereitet mitbringen: Scheuermann "Schreibdenken", Kap. 3.2 "Die Schreibtypen" (S. 51-62)
Schritt 1: Einen Schreibtyp im Detail kennen lernen
- Lesen Sie ihren Text zunächst alleine, überlegen sie sich Antworten auf u.a. Leitfragen. (Für Ihre Notizen dürfen Sie gerne den Zettel mit dem Text verwenden, er bleibt bei Ihnen.)
- Tun Sie sich mit anderen Personen mit dem gleichen Text zusammen, und tauschen Sie sich zu den Leitfragen aus.
Schritt 2: Verschiedene Schreibtypen kontrastieren
- Bilden Sie neue Kleingruppen (idealerweise 4er-Gruppen), so dass in jeder Gruppe jeder der verschiedenen Schreibtyp vertreten ist.
- Erklären Sie sich genseitig die verschieden Schreibtypen.
- Wo liegen Gemeinsamkeiten, was sind Unterschiede in Bezug auf Grundzüge, Stärken, Gefahren, Lösungsmöglichkeiten?
- Beobachten Sie sich selbst: In welchem Schreibtyp erkennen Sie sich eher, in welchem eher weniger wieder? Von wem in der Gruppe hätten Sie Lust, etwas dazuzulernen?
Leitfragen
- Erklären Sie die Grundzüge des Schreibtyps (auf Textgrundlage) in 2-3 kurzen Sätzen einem Außenstehenden der Veranstaltung.
- Welche Stärken hat dieser Schreibtyp, welchen Gefährdungen ist es ausgesetzt? (Textgrundlage, eigene Überlegungen)
- Weche Möglichkeiten sehen Sie, den Gefahren des Schreibtyps entgegenzuwirken, ohne seine Stärken aus den Augen zu verlieren? (eigene Überlegungen)
- Beobachten Sie sich selbst: Wie sehr erkennen Sie sich in diesem Schreibtyp wieder?
Ergebnissicherung: Erstellen Sie eine freemind-Mindmap, in der Sie die Ergebnisse ihrer Lektüre und Ihrer Gruppenarbeit festhalten.